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Dialogische Erforschung früh- und spätkolonialer Objekte aus Kamerun und der Demokratischen Republik Kongo in der Sammlung Kulturen der Welt Lübeck

Regulärer Call

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© SKW Lübeck

Zusammenfassung

Zusammen mit dem Centre National de la Recherche Scientifique (Frankreich), dem Musée Universitaire der Université de Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) und einem freischaffenden Forscher und Künstler des Königshauses Bamum (Republik Kamerun) untersucht die Sammlung Kulturen der Welt zwei bisher unerforschte Bestände, die im Abstand von mehr als 100 Jahren nach Lübeck kamen. Es handelt sich um insgesamt 730 Objekte aus dem Kongo (426 Objekte) und aus Kamerun (304 Objekte). Sie stammen aus einer kolonialen Sammlung des ersten Museumsdirektors Richard Karutz (1867-1945) sowie aus der spät- und postkolonialen Sammlung des deutschen Kunstsammlers Bernd Muhlack (1937-2020).

Durch Recherchen in Museen in Frankreich und Belgien sollen Provenienzen und Bedeutungen der kolonialen Objekte rekonstruiert werden. Auf deutscher Seite wird hingegen das Quellenmaterial zum rezenten Handel mit afrikanischer Kunst im frankophonen Raum für die Fachwelt erschlossen. Seitens der afrikanischen Kooperationspartner werden die jeweiligen Herkunftsgemeinschaften über die Existenz der Objekte informiert, eventuell noch vorhandenes Wissen dokumentiert, aber auch die heutige Bedeutung der Kulturguter für die Gemeinschaften erfragt. Zusammengenommen bilden diese Daten eine Grundlage für zukünftige gemeinsame Forschungs- und Ausstellungsprojekte in afrikanischen Museen und liefern Argumente für oder gegen Restitutionen.

 

Zeitraum

18 Monate